Das Kind im Zug fragt: „Du,
warum heisst der Eiffelturm Eiffelturm?“ Die
erwachsene Person, die sich gerade im Schlepptau des Kindes befindet
– und es
befindet sich immer eine erwachsene Person im Schlepptau eines jeden
Kindes – sagt:
(Wobei es eigentlich rein geografisch betrachtet, am Schlepptau heissen
müsste.
Denn in einem Schlepptau drin sich höchstens die Seele des Taus
und ein paar
imaginäre Kraftpfeile befinden.) Nun die Person also, diejenige,
die sich
berufen fühlt auf die Frage des Kindes, in Bezug darauf warum den
der
Eiffelturm Eiffelturm heisse, zu antworten sagt: „Ich weiss
nicht“.
Wie bitte? Die weiss
das nicht? Ich hör' wohl nicht recht. Ja doch wohl, weil es
sich dabei um einen
Turm handelt und nicht zum Beispiel um ein Betagtenheim. Welches
natürlich dann
analog Eiffelbetagtenheim heissen täte.
Ist dies nun also der
moderne Weg, wie wir heutzutage mit Kindern
umzugehen haben? Animieren solche Antworten das Kind zum Zücken
seines
Smartphones und zum Aufruf einer elektronischen Antwortmaschine? Wer
weiss?
Zum Glück hat das
Kind
nicht mich gefragt. Ich hätte mich glatt darin berufen
gesehen, es auf den augenwischerischen Charakter des Begriffs
Betagtenheim
aufmerksam zu machen. Die Leute, die in solchen Institutionen auf das
Schlagen
ihrer letzten Stunde warten, doch bestenfalls bejahrt sind, wenn nicht
gar
bejahrzehnt. Mit betagt bezeichne ich doch höchstens den Rest Tiramisu, der seit Weihnachten auf
der Anrichte steht.
D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r.ç h